Interdisziplinäre Seminare

XV. Internationales und interdisziplinäres Alumni-Seminar in Córdoba/Argentinien

Zurzeit laufen die Vorbereitungen für das internationale und interdisziplinäre Alumni-Seminar, das vom 2. bis 4. Oktober 2025 in Kooperation mit der Universidad Católica de Córdoba, dem Consejo Córdoba sowie dem Frauenförderprogramm in Córdoba unter dem Titel „Sinodalidad, democracia y género“ durchgeführt wird.

XIII. und XIV. Internationale und interdisziplinäre DAAD-Alumni-Seminare Chile 2022/ Costa Rica 2023 zum Thema "Integrale Ökologie und Bildung für nachhaltige Entwicklung"

Zwei inhaltlich aufeinander aufbauende internationale und interdisziplinäre ICALA-Alumni-Seminare fanden 2022 und 2023 im Rahmen des DAAD-Alumni-Programms zur Fortbildung und Bindung internationaler Alumni zum Thema „Integrale Ökologie und Bildung für nachhaltige Entwicklung“ statt.

Durchgeführt wurde das DAAD-Projekt von der Universität Osnabrück gemeinsam mit ICALA und den Kooperationspartnern in Lateinamerika.

Das XIII. Alumni-Fortbildungsseminar wurde vom 13. bis 16. Oktober 2022 in Kooperation mit der Facultad de Filosofía sowie der Facultad de Teología der Pontificia Universidad Católica de Chile unter dem Titel „'Der Schrei der Erde und die Enden der Welt' - theologische, philosophische und soziologische Perspektiven im Dienst einer nachhaltigen Bildung“ in Santiago de Chile veranstaltet.

                 Daran anknüpfend fand vom 17. bis 20. November 2023 in Kooperation mit der Universidad                                 Nacional de Costa Rica das XIV. Alumni-Fortbildungsseminar zum Thema „'Der Schrei der Erde' –        

                 dekoloniale, indigene, afrokaribische und ökofeministische Perspektiven einer integralen Ökologie'“

                 in Costa Rica statt.

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Projektbeschreibung Alumni-Seminare Chile 2022 und Costa Rica 2023
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XIV. Alumni-Seminar in Costa Rica, 17. bis 20. November 2023

Das internationale und interdisziplinäre Alumni-Seminar zum Thema „’Der Schrei der Erde’ – dekoloniale, indigene, afrokaribische und ökofeministische Perspektiven einer ‘integralen Ökologie’“ wurde in Kooperation mit dem ICALA-Partnergremium Zentralamerika sowie der Escuela Ecuménica de Ciencias de la Religión der Universidad Nacional de Costa Rica (UNA) vom 17. bis 20.11.2023 in Heredia, Limón und Amubri in Costa Rica durchgeführt.

 

Am 17.11.2023 fand der erste Teil des fachwissenschaftlichen Tagungsprogramms auf dem Campus des TEC in Limón statt. Die Alumni-Gruppe reiste hierfür gemeinsam aus Heredia an, wo die insgesamt 63 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zunächst aus ihren Herkunftsländern Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Costa Rica, Deutschland, Ecuador, El Salvador, Guatemala, Kolumbien, Mexiko, Paraguay, Peru und Uruguay eingetroffen waren.

Grußworte sprachen unter anderem Prof. Mag. Alberto Rojas Rojas, Direktor der Escuela Ecuménica de Ciencias de la Religión der UNA, sowie die Projektleiterin Prof. Dr. Margit Eckholt, Institut für Katholische Theologie, Universität Osnabrück, und Vorsitzende des Stipendienwerks Lateinamerika-Deutschland e.V.

Anknüpfend an die thematische Grundlagenarbeit beim Alumni-Seminar in Chile im vorangehenden Jahr, wurden in den Fachvorträgen dieses Seminars nun insbesondere die indigenen, dekolonialen, afrokaribischen und feministisch-ökologischen Perspektiven im Blick auf die ökologischen Herausforderungen unserer Zeit fokussiert. Dabei wurde auf die für den zentralamerikanischen Kontext wichtigen Weiterentwicklungen der Befreiungstheologie eingegangen. Das interdisziplinäre Arbeiten stand in besonderem Fokus. Vorträge hielten sowohl ehemalige Stipendiatinnen und Stipendiaten als auch externe Expertinnen und Experten wie beispielsweise Prof. Dr. Emilce Cuda, Pontificia Universidad Católica Argentina sowie Mitglied in der päpstlichen Kommission für Lateinamerika.

 

Am darauffolgenden Tag 18.11.2023 reiste die Teilnehmergruppe gemeinsam weiter in das indigene Gebiet Amubri, wo die fachwissenschaftlichen Vorträge im Austausch mit der indigenen Gemeinschaft der Bribri fortgesetzt wurden und ein gemeinsames Kulturprogramm stattfand. Unter anderem hielt Serguey Sánchez als Repräsentant der indigenen Gemeinschaft einen Vortrag.

Nach der gemeinsamen Rückreise der Teilnehmergruppe nach Heredia am 19.11.2023, wurde der Alumni-Workshop in den Tagungsräumen der Corporación Cibeles durchgeführt. Die Alumni/ae reflektierten in einem internen Austausch die Netzwerkarbeit des vergangenen Jahres, seit Durchführung des Alumni-Seminars in Santiago de Chile, die Arbeiten in den verschiedenen Regionen wurden vorgestellt und ausgewertet sowie Planungen für das nächste Alumni-Seminar angestoßen.

Das Abschlusspanel, in dem die Seminarergebnisse der vorangehenden Tage von sechs Referentinnen und Referenten zusammengefasst, reflektiert und mit dem Plenum diskutiert wurden, fand am 20.11.2023 in den Räumlichkeiten der UNA in Heredia statt, war für die Präsenzteilnahme für alle Interessierten zugänglich und wurde per Live-Stream übertragen.

 

An der viertägigen Veranstaltung nahmen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler insbesondere der Disziplinen Theologie, Philosophie, Pädagogik, Sozialpädagogik und Sozialwissenschaften aus 12 Ländern Lateinamerikas teil, hauptsächlich Alumni des ICALA-Netzwerks sowie ehemalige Stipendiatinnen und Stipendiaten des KAAD. Beteiligt waren auch Theologinnen des Núcleo de mujeres y teología in Guatemala sowie eine Repräsentantin des DEI – Departamento ecuménico de investigaciones.

Vorbereitet wurde die Tagung von dem Projektteam des Stipendienwerks in Osnabrück in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Juan Carlos Valverde, Escuela Ecuménica de Ciencias de la Religión, UNA, und seinen Kolleginnen und Kollegen an der Escuela Ecuménica.

Foto 1-8:   Anreise der Teilnehmergruppe von Heredia nach Limón mit Zwischenstopp in África de Guácimo, Limón,

                  zum Frühstück bei der "Asociación de Mujeres Negras"

Foto 9-20:  Fachwissenschaftliches Tagungsprogramm am 17.11.2023 in Limón, Campus des TEC

Fotos: Fachwissenschaftliches Tagungsprogramm und Kulturprogramm am 18.11.2023 bei der indigenen Gemeinschaft

          der Bribri, Amubri

Foto 1-3: Alumni-Workshop am 19.11.2023 in Heredia 

Foto 4-5: Abschlusspanel in der UNA am 20.11.2023

Gruppenfoto Teilnehmerinnen und Teilnehmer Alumni-Seminar in Costa Rica aus Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Costa Rica, Deutschland, Ecuador, El Salvador, Guatemala, Kolumbien, Mexiko, Paraguay, Peru und Uruguay

Materialien XIV. Alumni-Seminar in Costa Rica

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Projektbeschreibung Alumni-Seminar Costa Rica 2023
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Tagungsprogramm Alumni-Seminar Costa Rica 2023
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Link zur Aufzeichnung des öffentlichen Panels des Alumni-Seminars in Costa Rica am 20.11.2023

 

Artikel "La Tierra está gritando...pero urge de diálogo", UNA, 18.12.2023

Copyright: UNA

XIII. Alumni-Seminar in Santiago de Chile, 13. bis 16. Oktober 2022

Im Rahmen des XIII. internationalen und interdisziplinären Alumni-Seminars fand am Donnerstag, 13. Oktober und Freitag, 14. Oktober 2022 jeweils ganztägig die wissenschaftliche Tagung zum Thema „'Der Schrei der Erde und die Enden der Welt' - theologische, philosophische und soziologische Perspektiven im Dienst einer nachhaltigen Bildung“ in Kooperation mit der theologischen und philosophischen Fakultät der Pontificia Universidad Católica de Chile (PUC) statt. Vorbereitet wurde die Tagung unter der Projektleitung von Prof. Dr. Margit Eckholt (Vorsitzende Stipendienwerk Lateinamerika-Deutschland e.V.; Institut für Katholische Theologie, Universität Osnabrück) von dem Organisationsteam in Osnabrück in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Enrique Muñoz (Vorsitzender ICALA-Beirat Santiago de Chile; Facultad de Filosofía, PUC) und seinem Team in Santiago de Chile.

 

Bei der feierlichen Eröffnung des Kongresses im Centro de Extensión, im Hauptgebäude der Pontificia Universidad Católica de Chile, waren der Rektor der PUC, Prof. Dr. Ignacio Sánchez, der Vize-Kanzler der Universität P. Dr. Tomás Scherz sowie der Dekan der philosophischen Fakultät, Prof. Dr. Olof Page anwesend und richteten Grußworte aus. Ebenso nahm die Leiterin des DAAD-Büros in Santiago de Chile, Dr. Susanne Reischmann, an der Eröffnungsveranstaltung teil. Der zweite Kongresstag fand auf dem Campus San Joaquín an der theologischen Fakultät statt. Der Dekan der theologischen Fakultät, Prof. Dr. Fernando Berríos, sprach am Beginn des zweiten Veranstaltungstages ein Grußwort. 

 

Schwerpunkt der Tagung waren die Themen Integrale Ökologie und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Die zentrale Herausforderung internationaler Zusammenarbeit und interkultureller wissenschaftlicher Arbeit stellt die ökologische Krise dar, die zwar regional unterschiedliche Ausmaße annimmt, aber keine regionale, sondern eine globale Krise ist und im Besonderen die Länder der Nordhalbkugel in die Pflicht ruft, Verantwortung für die Zukunft der Schöpfung zu übernehmen und eigenes Handeln und Reflektieren im Dienst von Nachhaltigkeit und eines »guten Lebens« für die ganze Schöpfung in einen Transformationsprozess zu stellen. Bereits 1972 hat der Club of Rome in seinem ersten Bericht auf die »Die Grenzen des Wachstums« verwiesen, das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung spricht heute von den »planetary boundaries«, Papst Franziskus hat in seinen Texten »Laudato Si‘« und »Querida Amazonia« vom »Schrei der Erde« gesprochen, der französische Philosoph Bruno Latour († 9. Okt. 2022) reflektiert genau darauf in seinem »Terrestrischen Manifest« (2017/2018).

Dies waren die Leitmotive, die den Ausgangspunkt für grundlegende theologische und ethische, aber auch sozialwissenschaftliche und pädagogische Reflexionen auf das Verhältnis von Gott – Mensch – Welt im Rahmen des Seminars darstellten und von denen ausgehend in einem interdisziplinären Diskurs Perspektiven für eine nachhaltige Bildung erschlossen wurden. An beiden Kongresstagen referierten Expertinnen und Experten sowie ehemalige Stipendiatinnen und Stipendiaten in Vortragseinheiten zu Fragen von Schöpfung und Ökologie aus theologischer, philosophischer und sozialwissenschaftlicher Perspektive. Nachmittags fanden jeweils Arbeitsgruppen zur fachlichen Vertiefung und Diskussion sowie Präsentation von Initiativen und Netzwerken aus dem Bereich „Integrale Ökologie“ statt. 

 

An der wissenschaftlichen Tagung nahmen insgesamt ca. 80 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Forscherinnen und Forscher aus Deutschland und Lateinamerika teil, hauptsächlich ehemalige Stipendiatinnen und Stipendiaten von ICALA der Disziplinen Theologie, Philosophie, Pädagogik, Sozialpädagogik und Sozialwissenschaften. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen von verschiedenen Universitäten in Chile sowie Universitäten und NGOs in Argentinien, Bolivien, Costa Rica, Ecuador, Guatemala, Kolumbien, Mexiko, Paraguay, Peru und Uruguay. Zudem nahmen eine Repräsentantin der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) teil sowie drei Studierende der Institute für katholische und evangelische Theologie der Universität Osnabrück, die über Erasmus-Plus einen Studienaufenthalt an der PUC absolvierten.  

 

Im Anschluss an die Tagung fand am Samstag, 15. Oktober und Sonntag, 16. Oktober 2022 der Workshop des Alumninetzwerkes (ICALA/DAAD) statt zur Evaluation der Alumniarbeit und Planung der weiteren Arbeit des Netzwerks. Im nächsten Jahr wird das XIV. Fortbildungsseminar zur „Integralen Ökologie“ in Kooperation mit der Escuela Ecuménica de Ciencias de la Religión an der Universidad Nacional in Costa Rica und ein weiterer Alumni-Workshop stattfinden. Die Planungen hierfür wurden beim Alumni-Workshop in Santiago de Chile gemeinsam konkretisiert.  

 

Foto 1-7: Feierliche Eröffnung des XIII. internationalen und interdisziplinären Alumni-Seminars am 13. Oktober 2022, Sala Colorada der Pontificia Universidad Católica de Chile (PUC); Sprecher/in am Rednerpult v. links: Prof. Dr. Ignacio Sánchez Díaz (Rektor PUC), P. Dr. Tomás Scherz (Vize-Großkanzler PUC), Prof. Dr.  Margit Eckholt (Vorsitzende ICALA; Universität Osnabrück), Prof. Dr. Enrique Muñoz (Vorsitzender Beirat Santiago de Chile; Fakultät für Philosophie, PUC). Fotograf: César Cortés, UC

 

Foto 8-11: Teilnehmer/innen des Alumni-Seminars, Centro de Extensión, PUC. Copyright: Edwin Claros Arispe; ICALA

 

Foto 12-15: Vorträge zweiter Kongresstag, 14. Oktober 2022, Facultad de Teología, PUC; Organisationsteam des Stipendienwerks Lateinamerika-Deutschland e.V. und Erasmus-Plus-Studierende der Universität Osnabrück; Copyright: ICALA

Alumni-Workshop 15. und 16. Oktober 2022, Casa de Ejercicios Francisco Javier, Santiago de Chile; Copyright: ICALA

          Alumni-Workshop 15. und 16. Oktober 2022, Casa de Ejercicios Francisco Javier, Santiago de Chile; Copyright: ICALA

Materialien XIII. Alumni-Seminar in Chile

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Programm DAAD-Alumni-Seminar Chile 2022
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Plakat DAAD-Alumni-Seminar Chile 2022
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Artikel zum XIII. Alumni-Seminar in Chile

Artikel "Margit Eckholt, destacada académica alemana, visitó la Facultad de Teología UC", PUC, 13.10.2022

 

Artikel "XIII Seminario ICALA, por una ecología integral", PUC, 15.10.2022

 

Artikel "La UC fue anfitriona del congreso internacional "El grito de la tierra y los límites del mundo", PUC, 21.10.2022

 

Videoaufzeichnungen XIII. Alumni-Seminar in Chile

Die Videoaufzeichnungen der Vorträge des XIII. Alumni-Fortbildungsseminars in Santiago de Chile können hier angesehen werden.

Die beiden Alumni-Seminare werden gefördert vom DAAD aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie von der Bischöflichen Aktion Adveniat. 

Gefördert durch:


Bitte beachten Sie:

Wir möchten die Alumni-Seminare sehr gerne wie geplant durchführen, jedoch halten wir uns selbstverständlich an die Vorgaben der Behörden und Ministerien im Rahmen der Corona-Pandemie, so dass die Umsetzung als digitale Veranstaltungen oder eine Absage möglich ist.


August 2018 - Festakt zum 50-jährigen Bestehen des Stipendienwerks Lateinamerika-Deutschland e.V.

Festakt “1968-2018: 50 años del ICALA-Intercambio cultural-latinoamericano”, 20. August 2018, Bogotá

 

Am Nachmittag des 20. August 2018 wurde in Bogotá das 50-jährige Bestehen des Stipendienwerkes Lateinamerika-Deutschland e.V., des Vereins zur Förderung des Austausches zwischen Lateinamerika-Deutschland – auf den Feldern von Theologie und Philosophie, aber auch benachbarter Disziplinen wie der Pädagogik oder den Sozialwissenschaften, zelebriert.

 

Das Stipendienwerk hat seit seiner Gründung im Jahr 1968 zum Ziel, die wissenschaftliche Reflexion in Lateinamerika auf den Feldern der Theologie, Philosophie und Sozial- und Kulturwissenschaften zu fördern, ausgehend von den befreienden Potentialen des christlichen Glaubens.

 

Die Präsidentin Prof. Dr. Margit Eckholt leitete in die Veranstaltung ein und moderierte das erste Panel unter der Überschrift Memoria de los 50 años del ICALA – una historia al lado de los cambios eclesiales y sociales en América Latina.

 

Der Mitgründer des Stipendienwerkes Prof. Dr. Peter Hünermann hielt den Vortrag Intercambio cultural alemán-latinoamericano: Ideas principales y motivos – un modelo de teología postconciliar. Er ist dabei auf Bernhard Welte, einen weiteren Mitgründer des Stipendienwerkes und dessen Beiträge aus den 1960er Jahren eingegangen. Bernhard Welte hat in seinem Vortrag auf dem Seminar in Río Tercero zum Thema „Auf dem Weg zu einem neuen christlichen Humanismus“ – es fand vom 9.-16. September 1973 in der Sierra von Córdoba in Argentinien statt, in den sehr bewegten Zeiten des Militärputsches in Santiago de Chile – den Grundgedanken unserer Arbeit auf wunderbare Weise ausgedrückt. Er spricht von der „Idee des internationalen Kulturaustausches“, der „Idee des interdisziplinären Austausches der Ideen … im Dienste der Kirche“, „die Idee eines nach beiden Seiten offenen Gesprächs zwischen Europa und Lateinamerika und zwischen den Teilnehmern in Europa und den verschiedenen lateinamerikanischen Ländern. Ein freies Gespräch zwischen Kirche und Theologie einerseits und der Welt von heute andererseits, repräsentiert durch Philosophie und Humanwissenschaften“. Das ist die Aufgabe des Stipendienwerkes im Rahmen eines neuen Verständnisses von Entwicklungsarbeit, das vom „Prinzip der Gegenseitigkeit“ ausgeht und von dem „Gesichtspunkt, daß alle der Entwicklung bedürfen, auch wir, und daß darum alle Teilnehmer gleich geachtet sein sollen und alle sich bemühen sollen, sich gegenseitig zu ergänzen“.

 

Darauf folgte der Vortrag Cincuenta años de Intercambio: un balance académico y humano von Prof. Dr. Susana Monreal, der Präsidentin des Consejos aus Montevideo.

 

Nach einer kurzen Pause übernahm Prof. Mag. Jutta Wester de Michelini, die Präsidentin des Consejos aus Río Cuarto, die Moderation des zweiten Panels Religión y su potencial liberador para la educación y formación. Hierzu hielten Prof. Dr. Gerardo Chacón Padilla und P. Prof. Dr. Fernando Barredo Heinert SJ den Vortrag Educación y teología de la liberación con el pueblo Puruha, diócesis de Leonidas Proaño. Anschließend äußerte sich Prof. Dr. Magaretha Rolfes de Franco in ihrem Vortrag El pensamiento liberador como potencial de cambio para una educación del futuro: perspectivas y experiencias.

 

Woraufhin Prof. Dr. Dorando Michelini, Mitbegründer des Stipendienwerkes in Río Cuarto, ein paar abschließende Worte beitrug. Er ehrte hierbei Prof. Dr. Peter Hünermann für seine herausragende Arbeit. Denn dieser habe laut Michelini „mit seinem offenen und visionären Geist die Zeichen der Zeit meisterhaft interpretiert: Die von ihm schon seit Jahrzehnten vertretenen Ideen des interkulturellen Austausches und Dialogs stehen heute im Mittelpunkt vieler philosophischer, theologischer und humanwissenschaftlicher Debatten auf globaler Ebene.“ So berichtet Michelini weiter von seinen persönlichen Erfahrungen mit Prof. Dr. Hünermann: „Als Doktorand an der Universität Münster und als Tutor des Stipendienwerks Lateinamerika-Deutschland konnte ich in der Person Peter Hünermanns nicht nur einen Intellektuellen von Format erleben, der aus dem zeitgenössischen deutschen theologischen Panorama hervorragte, sondern auch einen Meister, der es verstand, das universalistische Denken mit einem einzigartigen Verständnis für die Herausforderungen der historischen Realität und der verschiedenen Einzelkulturen in Einklang zu bringen. Sein ganzes Leben lang hat er ein großes Interesse und Engagement für Lateinamerika bewahrt. Über Jahrzehnte hinweg konnte er eine Vielzahl von lateinamerikanischen Wissenschaftlern und Nachwuchswissenschaftlern akademisch begleiten und existentiell unterstützen.“

 

Musikalisch begleitet wurde die Jubiläumsfeier durch das Duo Pino y Cerdo, bestehed aus den Gitarristen Jhonathan Camilo Baracaldo Díaz und Andrés Mauricio Toquicá.

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Programm des Jubiläums
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Copyright Fotos Jubiläumsfeier in Bogotá: ICALA


August 2018 - XII. internationales und interdisziplinäres Seminar des Stipendienwerkes Lateinamerika-Deutschland e.V. in Bogotá, Kolumbien

Das 12. internationale und interdisziplinäre Seminar des Stipendienwerkes Lateinamerika-Deutschland e.V. (ICALA = Intercambio Cultural Alemán-Latinoamericano) mit dem Titel „1968-2018. Religion als Ressource für eine befreiende Entwicklung. 50 Jahre nach der 2. Konferenz des lateinamerikanischen Episkopats in Medellín: Kontinuitäten und Brüche“ fand vom 20. bis 23. August 2018 an der Pontificia Universidad Javeriana in Bogotá, Kolumbien statt. Die Universität Osnabrück war hierbei Kooperationspartner und das Seminar wurde außerdem gefördert vom DAAD aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

 

Das Jahr 1968 ist im europäischen Kontext mit der Studentenrevolution in Paris und anderen europäischen Universitätsstädten verbunden und ist in internationaler Perspektive, so auch im lateinamerikanischen Kontext, von vielfältigen neuen sozialen Bewegungen und Aufbrüchen geprägt. Auch für die katholische Kirche in Lateinamerika ist das Jahr 1968 ein Schlüsseljahr: Auf der 2. Generalversammlung des lateinamerikanischen Episkopats in Medellín (1968) hat sich die katholische Kirche zu einer neuen sozialen Akteurin und einer auch weit über kirchliche Kreise hinaus anerkannten Institution im Dienst sozialen Wandels, der Menschenrechte, einer gerechten und armenorientierten Entwicklung und der Friedensarbeit entwickelt. Der Erneuerungsprozess, den das 2. Vatikanische Konzil (1962-1965) für die katholische Kirche bedeutet hat (verbunden mit Religionsfreiheit, Menschenrechten, ökumenischem und interreligiösem Dialog, neuen Partizipationsstrukturen in der Kirche, der Bedeutung von Laien und sozialen Bewegungen usw.), wurde mit dieser Konferenz im lateinamerikanischen Kontext umgesetzt. Befreiungstheologien, -Philosophien und -Pädagogiken wurden in der Folge dieser Konferenz entwickelt und sind bis heute von Bedeutung.

 

Das Leitmotiv des internationalen Seminars war die Perspektive der „Religion als Ressource für eine befreiende Entwicklung“. In Zeiten einer neuen Präsenz der Religionen im öffentlichen Bereich hat die Erinnerung an die Konferenz von Medellín eine sehr große Bedeutung. Ihre historische Bedeutung, sowie ihre aktuelle Relevanz für eine Reflexion über das Konzept der „Entwicklung“ wurden im Rahmen dieses Seminars thematisiert. Der Fokus des Symposiums war interdisziplinär, ausgehend von einer theologischen, philosophischen, soziologischen und pädagogischen Perspektive, die den Terminus „befreiende Entwicklung“ umfasste.

 

Am Seminar nahmen etwa 120 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Forscherinnen und Forscher aus Deutschland, Lateinamerika und den Vereinigten Staaten teil, hauptsächlich ehemalige Stipendiaten und Stipendiatinnen von ICALA der Disziplinen Theologie, Philosophie, Pädagogik, Sozialpädagogik und Sozialwissenschaften. 

 

Vor Beginn des Seminares fand am 19. und 20. August ein Alumni-Workshop statt, dessen krönender Abschluss die Jubiläumsfeier des 50-jährigen Bestehens des Stipendienwerkes Lateinamerika-Deutschland e.V., bildete.

 

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Plakat des Seminares in Bogotá
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Programm des Seminares in Bogotá
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Juni/Juli 2017 - Internationale und interdisziplinäre Tagung in Magdeburg

Tagung "Die Zeit der Reformation aus anderem Blickwinkel. Eine lateinamerikanisch-ökumenische Perspektive" fand vom 30.06.-02.07.2017 in Magdeburg statt

 

Veranstalter: Prof. Dr. Margit Eckholt (Universität Osnabrück), Prof. Dr. Johannes Meier (Universität Mainz)

 

„Ausgangspunkt des Symposiums war die historische Gleichzeitigkeit der Reformation mit der Entstehung der Kirche in Spanisch-Amerika und Brasilien. Die Erschütterung der tradierten Glaubensformen in Europa und die gleichzeitige Initiative zur Evangelisierung der Neuen Welt bilden einen Kontrast von religiösen Einstellungen und Handlungsenergien. In den vorherrschenden Germano- und Eurozentrismus des Reformationsgedenkens wurde bewusst eine andere historische Sichtweise eingeblendet.

 

Die Tagung leistete einen wissenschaftlichen Beitrag in lateinamerikanischer und ökumenischer Perspektive im Blick auf das Reformationsgedenken und erarbeitete und diskutierte das Reformationsgedenken in einer internationalen und ökumenischen Perspektive. Sie fand in Kooperation mit der Universität Osnabrück in Magdeburg statt und wurde durch die Thyssen-Stiftung gefördert.“

 

 

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Kurzbericht Tagung Magdeburg
Kurzbericht_Tagung_Magdeburg_2017.pdf
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Programm Tagung Magdeburg
Magdeburg Flyer_Magdeburg 2017.pdf
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Copyright Fotos Tagung Magdeburg: Dr. Otto Danwerth


Veranstaltungshistorie

Jahr Ort Thema Publikation
    
1973 Embalse de Río Tercero, Prov. Córdoba, Argentinien  Hacia un nuevo Humanismo   Editorial Bomun, Buenos Aires, 1974
       
1977  Lima, Peru Evangelización y Bautismo de la Cultura  
       
1981

Santiago de

Chile, Chile

Racionalidad Técnica y Cultura Latinoamericana ICALA, Tübingen Juli 1982
       
1985

Quito, Ecuador

Sociedad y Ethos  ICALA, Tübingen 1985
       
1989 Montevideo, Uruguay Enseñanza Social de la Iglesia en América Latina Editorial VERVUERT, Frankfurt 1991
       
1993 Asunción, Paraguay La Nueva Evangelización del Mundo de la Ciencia en América Latina  Editorial VERVUERT, Frankfurt 1995
       
1997 Cochabamba, Bolivien  La Juventud Latinoamericana en los Procesos de Globalización  Editorial Eudeba/FLACSO Buenos Aires 1998; deutsche Ausgabe: "Option für die Jugend". Die lateinamerikanische Jugend im Sog der Globalisierungsprozesse, Don Bosco Verlag, München 1998
       
 2001 Mexiko, Stadt   Formar-Educar-Aprender  Editorial TEMAS, Buenos Aires 
       
2007 Lima, Peru Ciudadanía, Democracia y Derechos Humanos. Transformación de las élites políticas latinoamericanas. Reflexiones en Vista a la conmemoración del Bicentenario de la Independencia Editorial Abya-Yala, Quito 2009
       
2008

Córdoba, 

Argentinien

Ciudadanía desde la Perspectiva de Género. Pasado, Presente, mirada hacia el Futuro.  Editorial Abya-Yala, Quito 2010
       
2009 Quito, Ecuador Ciudadanía y memoria - Construcción de la Ciudadanía. Logros, límites y perspectivas en vista a la conmemoración del Bicentenario de la Independencia Editorial Abya-Yala, Quito 2012
       
2013

Mexiko-Stadt,

Mexiko 

Die Großstädte in Lateinamerika und die aktuellen sozialen, kulturellen und religiösen Transformationsprozesse Editorial Grünewald, Ostfildern 2014
       
2015

Cochabamba,

Bolivien

La Interculturalidad, un desafío actual de alcance internacional   
       
2018

Bogotá, 

Kolumbien 

1968-2018. Religion als Ressource für eine befreiende Entwicklung. 50 Jahre nach der 2. Konferenz des lateinamerikanischen Episkopats in Medellín: Kontinuitäten und Brüche  Editorial Grünewald, Ostfildern 2019
       
2022

Santiago de Chile, 

Chile

"Der Schrei der Erde und die Enden der Welt" -  theologische, philosophische und soziologische Perspektiven im Dienst einer nachhaltigen Bildung  
       
2023

San José,

Costa Rica 

"Der Schrei der Erde und die Enden der Welt" - ökofeministische, indigene und dekoloniale Perspektiven einer "integralen Ökologie"